Die maximale aerobe Geschwindigkeit (VMA) ist ein maßgeblicher Indikator für Läufer und Trailrunner, der die Grundlage vieler Trainingspläne bildet. Die Bestimmung der VMA galt lange als exklusivem Terrain medizinischer Labore mit aufwendiger Ausstattung vorbehalten. Mittlerweile etablierten sich praktische und präzise Methoden, die auch ohne professionelle Geräte eine zuverlässige Messung ermöglichen. So erhalten ambitionierte Freizeitsportler entscheidende Daten, um ihre Leistung gezielt zu verbessern und ihr Training optimal zu steuern.
Wie die vma das lauftraining präzise steuert
Die VMA definiert die Geschwindigkeit, bei der ein Läufer seine maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) ausschöpft. Dieses Maß gilt als Fundament für die Trainingsdosis: Unterschiedliche Trainingszonen orientieren sich an einem Prozentsatz der VMA, um entweder Ausdauer, Schwellenwerte oder Schnelligkeit zu fördern. Ruhephasen, Dauerläufe und Intervalle lassen sich so exakt dosieren. Ohne Kenntnis der VMA besteht die Gefahr, entweder unterfordernd zu trainieren oder sich zu überlasten. Verlässlich gemessen, wird die VMA zur präzisen Navigationshilfe bei jedem Training.
Vorteile der vma-bestimmung in der trainingsplanung
Die VMA liefert jedem Läufer, ob Einsteiger oder Profi, eine objektive Grundlage zur Leistungseinschätzung. Von 60-70 % VMA profitieren Grundlagenausdauerläufe, während intensive Intervalle bei bis zu 105 % VMA direkt an der aeroben Kapazität arbeiten. Diese strukturierte Einteilung verbessert die Trainingsqualität und macht Fortschritte messbar. Dabei bleibt die VMA ein flexibles Maß, das sich mit dem Trainingszustand entwickelt und regelmäßig überprüft werden sollte.
Bewährte methoden zur vma-bestimmung ohne labor
Für viele Läufer eröffnen sich dank etablierter Gelände-Tests effektive Alternativen zu zeit- und kostenintensiven Labortests. Bewährt haben sich:
Test Cooper: 12 Minuten Dauerlauf, um in dieser Zeit die größtmögliche Distanz zurückzulegen. Die VMA errechnet sich einfach, indem die gelaufene Distanz durch 200 geteilt wird. Besonders praktisch, da keinerlei Zusatzgeräte notwendig sind.
VAMEVAL-Test: Ein stufenweiser Lauftest mit ständig steigender Geschwindigkeit (Start bei 8 km/h, Steigerung um 0,5 km/h pro Minute), begleitet von akustischen Signalen. Die letzte vollständig absolvierte Geschwindigkeit definiert die VMA.
6-Minuten-Lauf: Verkürzte Variante des Cooper-Tests, wo die Distanz durch 100 geteilt wird, um die VMA in km/h zu ermitteln. Weniger belastend und ideal für regelmäßige Selbstevaluationen.
Technologiegestützte schätzungen mit sportuhren und apps
Neue Technologien im Bereich Wearables erleichtern die VMA-Messung erheblich. Viele Geräte von Herstellern wie Garmin, Polar, Suunto, Wahoo, und Apps von Marken wie Kalenji, Asics, Nike oder Adidas schätzen über Herzfrequenzprofile, GPS-Daten und Bewegungssensoren die VO2max und daraus abgeleitet die VMA. Auch Sportstech-und Brooks-Geräte bieten präzise Analysen an. Ihre Genauigkeit erreicht meist eine praktische Nähe zu den Feldtests, wobei der Einsatz begleiteter Tests empfohlen wird, um Korrekturen vorzunehmen.
Wissenschaftliche bestätigung und praktische anwendung
Aktuelle Studien sprechen für eine hohe Übereinstimmung zwischen Feldtests und Laborergebnissen. Eine Metaanalyse im Bereich Sportwissenschaft ermittelte eine Korrelation von über 0,9 zwischen den gängigen Feldmethoden und goldstandardbasierten VMA-Messungen im Labor. Dieses Ergebnis unterstützt den breiten Einsatz von Selbstevaluation mit simpel durchführbaren Testformaten.
In der Praxis empfehlen Experten ein vierteljährliches Monitoring der VMA, um die kontinuierliche Anpassung des Trainings zu gewährleisten und Übertraining oder Stagnation zu vermeiden. Erfahrungswerte aus dem Trailrunning beweisen darüber hinaus, dass ein rein laborgestützter Ansatz keine zwingende Voraussetzung darstellt. Für ambitionierte Läufer und Abenteurer sind diese bodenständigen Methoden bewährte Werkzeuge.










